Hundekekse selber backen

Wissen, was drin ist: Hundekekse selber backen ist nicht nur kostengünstiger als Leckerchen zu kaufen. Es macht Spaß, geht schnell und kann individuell auf die Bedürfnisses des eigenen Hundes abgestimmt werden. Ganz nebenbei kann man beispielsweise kalorienarme Kekse herstellen und ohne schlechtes Gewissen auch mal einen Belohnungshappen mehr geben.

Der größte Vorteil ist mit Sicherheit, dass man genau weiß, was in den Keksen steckt. Viele Hunde haben Unverträglichkeiten oder Allergien, bei denen exakt auf die Zutaten geachtet werden muss. Hat der Hund beispielsweise ein Problem mit Kartoffeln, dann brechen fast alle industriell gefertigten Kekse weg. Oder aber, die Hersteller und Anbieter lassen sich Spezialleckerlis teuer bezahlen.

Darum backe ich für meine Vierbeiner Hundekekse selber. Probiere es doch auch mal aus.

Hilfsmittel fürs Backen

Prinzipiell sind keine Hilfsmittel notwendig, um Hundekekse zu backen. Du kannst kleine Teigbällchen oder Teighäufchen auf ein Backbleck setzen und schon hast du portionierte Belohnungshappen. Alternativ kannst du den Teig flach auf einem Backblech dünn ausstreichen und direkt nach dem Backen mit einem Messer in die gewünschte Größe schneiden. Selbstverständlich kannst du auch deine Ausstecher nutzen. Dazu eine festere Teigkonsistenz nutzen, ca. 1 cm dick ausrollen und munter ausstechen.

Mir persönlich gefallen die Backmatten, die es in vielen unterschiedlichen Formen und Größen gibt. Nach dem Test einiger unterschiedlicher Backmatten kann ich euch die Backmatten von Collory empfehlen. Nach der Nutzung einfach in den oberen Korb der Spülmaschine legen und schwupps sind sie sauber.

Für die Größe eines Labradors empfehle ich mindestens 2 cm Durchmesser, wenn ihr beispielsweise die Halbkugeln verwenden möchtet. Für kleinere Hunderasse reichen sicher auch 1 cm oder 1,5 cm im Durchmesser.

Du kannst für die Herstellung deine üblichen Backmaterialien verwenden wie Handrührgerät, Stabmixer oder Küchenmaschine. Ich nutze sehr gerne unseren Stand-Mixer, der gerade Zutaten wie Möhren oder Nüsse, ruck zuck auf die gewünschte Körnung bringt. Dazu füge ich alle Zutaten mit der entsprechenden Menge Flüssigkeit in den Standmixer und mixe alles, bis eine breiige Masse entstanden ist. Sicher lässt sich auch ein Thermomix für die Herstellung nutzen. Dazu kann ich nichts sagen, weil ich keinen habe. Vielleicht probiert es mal jemand von euch und schickt mir zur Ergänzung ein Feedback zu?

Ein Backofen wäre natürlich noch von großem Nutzen wink

Aufbewahrung der Hundekekse

Zur Aufbewahrung kann ich euch Weißblechdosen empfehlen, die ihr auch in der Vorweihnachtszeit für eure Plätzchen nutzt. Natürlich könnt ihr auch Teedosen nutzen oder Einmachgläser. Auch ein Schraubglas, in dem beispielsweise Lebensmittel abgepackt waren, lassen sich nach dem Säubern als Aufbewahrungsglas nutzen. Oder aber vakuumierbare Dosen und Behälter.

Bei Keksen mit Fleischanteil empfehle ich die Aufbewahrung im Kühlschrank und vor der Gabe immer einen kurzen Check, ob die Kekse noch in Ordnung sind:

    • riechen sie gut?
    • fühlen sie sich gut an oder eher schmierig?
    • hat sich Schimmel gebildet?

Rezeptideen

Grundsätzlich sind wie bei der Herstellung von Hundeeis eurer Phantasie beim Backen der Hundekekse keine Grenzen gesetzt. Ihr kennt euren Hund, wißt selbst am Besten, was eurem Hund gut bekommt und schmeckt und was er gut verträgt.

Falls du dich noch nie mit diesem Thema beschäftigt hast, gibt es natürlich entsprechend Literatur und hier einige Rezeptideen von mir:

Hundekekse selber backen: Karotten sind eine tolle Zutat für Hundekekse und schmecken eurem Liebling bestimmt.

Mund-Erfrischer-Kekse:

Stücke von der Karotte, Fenchel und oder Petersilienwurzel

frische Petersilie und/oder frische Minze

Haferflocken, Kokosmehl oder Dinkelmehl

1-2 Eier für die Bindung

1 Schuß Kokosöl oder Algenöl oder Rapsöl

Wasser bis eine breiige Konsitenz entsteht

Zubereitung:

Das Gemüse bei der Zubereitung mit einem Stand-Mixer in grobe Stücke schneiden, in den Mixer geben. Dazwischen die Kräuter ebenfalls grob zerkleinert geben. Anschließend die Zutaten in der Reihenfolge aufschichten, in der ich sie aufgeführt habe. Zunächst nur einen Schuß Wasser hinzufügen und mit dem Mixen beginnen. Sollte die Masse zu dick sein, einfach so lange Wasser zugießen, bis ein zähflüssiger Brei entstanden ist. 

Jetzt aus dem Mixerbehälter die Masse auf die Backmatte fließen lassen, mit einem Spatel, einem Löffel, einer Backpalette oder einem Messer glattstreichen. Anschließend die Matte mehrfach kurz auf die Arbeitsplatte klopfen, damit die Blasen rausgehen und ab in den Backofen. 

Die Backzeit hängt von eurem Backofen und der Größe der Leckerlis ab. Bei mir haben sich 180° Umluft als perfekt erwiesen – ca. 30 Minuten.

Sobald die Stücke beim Umdrehen der Backmatte von alleine aus der Matte fallen, sind sie fertig. Ansonsten einfach noch ein paar Minuten länger backen und bitte im Auge behalten. 

P.S. Wer keinen Mixer oder Zerkleinerer zur Hand hat, kann das Gemüse fein hobeln und die Kräuter mit dem Messer fein schneiden. Die restlichen Zutaten lassen sich entweder mit dem Handrührer oder aber von Hand vermengen.

Hundekekse selber backen: Tipps für gesunde und leckerer selbstgebackene Hundekekse mit Haferflocken von der Hundeschule Hundeliebe, deiner Hundeschule mit viel Herz und Verstand auf der Insel Reichenau

Cookies mit Fleischgeschmack

50 g Haferflocken oder Vollkornflocken

180 g Mehl deiner Wahl (Roggen, Kokos, Reis)

80 g Schinkenwürfel, Rinderhack oder Leberwurst für Hunde

2 mittelgroße Eier

1 Teelöffel Kokosöl

ca. 80 ml Wasser

Zubereitung:

Einfach alle Zutaten miteinander verkneten, bis eine halbwegs feste Teigkugel entsteht. Es macht die weitere Verarbeitung einfacher, die Kugel im Kühlschrank durchzukühlen ähnlich einem Mürbeteig.

Anschließend kleine Kugeln formen. Da der Teig etwas klebrig ist, immer wieder die Hände befeuchten. Dann lassen sich die Kugeln leichter abdrehen.

Wenn ihr Kugeln in Größer einer Kirsche abdreht, erhaltet ihr schöne kleine Belohnungshappen. Je größer die Kugel, desto größer am Ende der Cookie.

Die Kugeln mit ausreichend Abstand auf ein Backblech mit Backpapier setzen und mit der Hand flachdrücken. So erhälst du kleine Scheiben.

Jetzt einfach im vorgeheizten Backofen (Umluft 170°) ca. 30 bis 40 Minuten backen. Jetzt den Ofen ausschalten und die Kekse weitere 120 Minuten ohne Öffnen der Backofentür aushärten lassen.

P.S. Für die Fischfreunde unter euren Lieblingen lässt sich dieses Rezept natürlich auch super mit Fischfilet eurer Wahl zubereiten.

Tipps für Hundebesitzer der Hundeschule Hundeliebe: Hundekekse selber backen: Tipps für gesunde und leckere Hundeleckerli mit Banane

Bananenbrot

eine reife Banane

250 g Reismehl oder Kokosmehl

1 mittelgroßes Ei

100 ml Wasser

optional ungesüßte Kokosflocken

optional 1-2 Eßlöffel ungesüßtes Apfelmus

Zubereitung:

Zerdrücke die Banane mit einer Gabel zu einem Brei oder nutzen einen Mixer deiner Wahl dazu.

Jetzt musst du nur noch den Bananenbrei mit dem Mehl, Ei und Wasser zu einem geschmeidigen Teig verrühren und auf einer bemehlten Fläche ausrollen. Mit einer Ausstecherform deiner Wahl Kekse ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. 

Alternativ kannst du natürlich auch Kugeln formen und auf ein Blech setzen. 

Im vorgeheizten Backofen bie 160° Umluft ca. 40 Minuten lang backen.

P.S. Wenn du die Backmatte nutzen möchtest, gib einfach so lange ungesüßtes Apfelmus dazu, bis der Teig flüssig genug ist, um ihn in einer Backmatte verteilen zu können.

Hundeschule Hundeliebe mit Tipps für Hundeleckerlis zum Selberbacken: Hier verrate ich euch das Lieblingsrezept unseres Skippers. Er hat sie geliebt.

Skippies Lieblingskekse

1 große Karotte und 1 kleiner Fenchel

ein Bund frische Petersilie

3-4 Eßlöffel Quark, Frischkäse oder Joghurt

je 2 Eßlöffel ungesüßte Kokosflocken und Kokosmehl

1 bis 2 Eier

1 Eßlöffel Kokosöl und Wasser nach Bedarf

Zubereitung:

Alle Zutaten grob gewürfelt bzw. grob gehackt in den Stand-Mixer geben und so lange mixen, bis ein zähflüssiger Teig entsteht.

Jetzt nur noch auf die Backmatte streichen, verteilen, Luft ausklopfen und backen.

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 180° Umluft ca. 30-40 Minuten backen und danach im ausgeschalteten Backofen aushärten lassen. Das kann ruhig über Nacht sein. Wichtig ist nur, dass die Kekse schön durchgetrocknet sind. 

Die Glühbirne weist immer auf einen Tipp rund um deinen Hund hin.

Unser Hund Skipper hatte leider Unverträglichkeiten, weshalb ich ihm viel mit Kokosprodukten (Kokosmehl, Kokosflocken und Kokosöl) zubereitet habe. Wenn ihr andere Sorten verwendet, probiert es einfach aus. Euer Hund nimmt es euch nicht krumm, wenn sie nicht perfekt sind. Hauptsache, sie schmecken!

Dein Hund wird dich lieben

Du wirst sehen, dein Hund wird dich Lieben und dein treuster Backassistent werden. Alleine, wenn ich die Backmatte rausgeholt habe, saß der Hund in froher Erwartungshaltung vor dem Backofen. Ich glaube, für Skipper war es Hunde-TV. Achtet nur darauf, dass die Kekse genug abgekühlt haben, bevor ihr euren Liebling naschen lasst.

Gönnt euch selbst gerne auch eine süße Nascherei

eure Silke